Am gestrigen Samstagabend stand für den WHV das letzte Heimspiel der Saison 2024/ 2025 auf dem Programm. Gegen die TSG A-H Bielfeld musste sich der WHV erstmals im Jahr 2025 in eigener Halle geschlagen geben, jedoch stand am Ende eine Person vollkommen zu recht im Rampenlicht der Nordfrost Arena. Sebastian Atze Maas gehörte nicht nur die Schlussphase der Partie, sondern seine Abschiedsrede wird noch länger in Erinnerung bleiben an diesem emotionalen Abend.
Vor 987 Zuschauern entwickelte sich von Anbeginn ein intensives und Kampfbetontes Spiel, in dem beide Torhüter in Person von Jakub Lefan im WHV Tor und Dennis Doden an alter Wirkungsstätte sofort mit tollen Paraden glänzten. Dabei starteten die Gäste besser in die Partie und führten nach einem Treffer des guten Simon Strakeljahn mit 1:2 (2:49). Auch in der Folge hielt der zwei Tore Vorsprung der Gäste über 2:4 (6:39), 3:5 (9:55) und 4:6 (14:24), auch wenn Jakub Lefan gut in der Partie war. Jedoch produzierte der WHV Angriff zu viele Fehlwürfe, da man am nicht minder starken Dennis Doden scheiterte. Jedoch kämpften sich unsere Jungs wieder heran und verkürzten auf 7:8 (17:54). Eine Wende zum Ausgleich und zur ersten Führung wäre möglich gewesen, aber technische Fehler und Fehlwürfe standen unserem Team hierfür im Weg. Zudem waren auch die Schiedsrichter an diesem Abend doch in der Regelauslegung sehr stark unausgeglichen, da klare Zeitstrafen, Schrittfehler sowie Stürmerfouls der Gäste nicht geahndet wurden und korrekte Abwehraktionen des WHV mit Zeitstrafen bedacht wurden. All diese Punkte sorgten dafür, dass Bielefeld sich mit einem 0:4 Lauf auf 7:12 (21:34) absetzen konnte. Auch in den folgenden Minuten hielt der Vorsprung der TSG (9:14 (26:27), ehe sich unsere Jungs zurückkämpften. Dank weiterer Paraden von Jakub sowie Ballgewinnen in der Abwehr verkürzten unsere Jungs Tor um Tor. So war es dem starken Fabrice Lehmann zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene vergönnt für den 12:14 Pausenstand zu sorgen. Der WHV war in Schlagdistanz und es war alles drin, ehe die Hoffnungen auf den Heimsieg jäh zerstört wurden.
In die zweite Halbzeit startete der WHV perfekt, da der starke Jonas Schweigart (am Ende 8 Tore) zum 13:14 verkürzte (31:12). Zwar konterten die Gäste sofort auf 13:15 (33:37), aber unsere Jungs blieben dran und es entwickelte sich eine enge und weiterhin umkämpfte Partie über 14:16 (35:27) und 16:17 (40:33). Nun jedoch sollte die erste Vorentscheidung fallen. So bekam Okke Dröge eine doppelte Zeitstrafe (41:07) und die damit verbundene Rote Karte (dritte Zeitstrafe), wodurch dem WHV eine wichtige Waffe im Rückraum abhanden kam. Zunächst konnten unser Team diesen Verlust noch kompensieren (17:19 45:04), ehe nun die Vorentscheidung fiel. Im WHV Angriff stellte man nun auf eine 7:6 Formation um, die jedoch nicht zu einer Wende im Spiel führte. Aufgrund von Abspielfehlern und Fehlwürfen gegen einen weiterhin starken Dennis Doden kam die TSG zu Ballgewinnen und bestrafte die WHV Fehler eiskalt mit Treffern ins leere Tor. So zog man von 17:20 (47:56) auf 17:23 (52:34) vor entscheidend davon. Zwar kam unser WHV durch Fabrice Lehmann noch etwas heran (19:23), aber beim 19:25 (55:29) stand die Niederlage unserer Jungs fest, ehe nun eine Person in den Fokus rückte. So zog unnachahmlich Atze Maas von Linksaußen zum Kreis, kämpfte sich hier frei und verwandelte dann zum 20:25 unter dem tosenden Jubel der Zuschauer. Und schließlich blieb Atze auch die letzte Aktion des Spiels vorbehalten. Nach einer Bielefelder Auszeit mit Applaus von allen Seiten (TSG Bank, WHV Bank, Zuschauer) durfte Atze allein auf Dennis Doden zulaufen und dann den Ball zum 22:25 Endstand (59:34) und seinem letzten Tor in der Nordfrost Arena verwandeln.
Zwar musste der WHV im letzten Heimspiel seine erste Heimniederlage im Jahr 2025 einstecken, jedoch zeigte man wieder sein Gesicht über 60 Minuten in Form von WILLE, HERZ und KAMPFGEIST. Auch wenn es keinen Sieg gab, macht es Spaß, dem Team bei seinen Spielen und seiner Entwicklung zuzuschauen, so dass die Vorfreude auf die neue Saison schon steigt. Es standen jedoch an diesem Abend noch zwei Personen im Fokus. Zunächst wandte sich Tim Düren an die Zuschauer und Fans und bedankte sich unter großem Jubel der Nordfrost Arena für zwei Jahre beim WHV, wobei insbesondere die Derbys gegen Aurich immer einen Platz in seinem Herzen haben werden. Hieran folgten große Emotionen, als Sebastian Atze Maas nach 17 Jahren, geehrt im Vorfeld mit einem eigenen Song, seine Handballkarriere beendete. Mit Tränen in den Augen dankte er seiner Frau, seine Eltern, dem gesamten Team und allen Fans und Zuschauern für 17 Jahre und versprach, dem WHV auch weiterhin treu zu bleiben. Was für eine große Persönlichkeit Atze ist, zeigte sich in seiner Rede, in der er Dennis Doden bedachte, der sein letztes Auswärtsspiel bestritt und ebenfalls seine Karriere beendet. Unter Atze, Atze Rufen dankte die Nordfrost Arena seiner Nummer 6 für über 400 Spiele mit über 800 Toren und einer Vereinstreue, die man im Sport nur noch selten findet. DANKE AN TIM UND ATZE FÜR ALLES, WAS IHR FÜR DEN WHV GEGEBEN HABT!! IHR WERDET SEHR FEHLEN!!!
Am 3. Mai um 18:00 Uhr steht dann das letzte Spiel unseres WHV an, wenn man um 18:00 Uhr auf Lippe II trifft und hoffentlich eine ereignisreiche Saison mit einem Auswärtssieg beendet.
Ihr
Tobias Manick
WHV Fanclub Jade-Seals