Nach dem nervenaufreibenden Derby gegen die HSG Varel und einer spielfreien Woche greifen unsere Jungs wieder ins Spielgeschehen ein. So stehen bis zur kurzen Winterpause noch vier Spiele auf dem Programm, aufgeteilt in zwei Auswärts- und zwei Heimspiele, in denen der WHV im Idealfall acht wichtige Punkte sammeln möchte. Den Auftakt für dieses Unterfangen bildet der Samstag, wenn man zur alten gewohnten Anwurfszeit um 19:30 Uhr auswärts gefordert wird. Dabei führt die kurze Reise ins Bremer Umland, genauer gesagt zum ATSV Habenhausen, wo man in der Hinni-Schwenker-Halle zwar auf den Tabellenletzten trifft, der aber nach turbulenten Tagen hoch motiviert seinen zweiten Heimsieg anstrebt. Also ist Vorsicht geboten, da man – wie zuletzt auswärts in Bissendorf – eine hitzige und stimmungsvolle Atmosphäre erwarten darf.

Dabei verlief die Saison des ATSV bisher überhaupt nicht wie gewünscht, wobei man eine wichtige Sache nicht vergessen darf: Im Kader von Habenhausen fand ein kleiner Umbruch statt. So trennte man sich von Torhüter Mustafa Wendland (Wechsel zur TSG Altenhagen-Heepen), den langjährigen Leistungsträgern Jan-Ole Harting und Kapitän Björn Wähmann sowie vom torgefährlichen Spielmacher Mo Sibahi (Wechsel nach Varel). Somit musste Trainer Matthias Ruckh diese Lücken mit jungen und hungrigen Spielern füllen, sodass einige bisherige Ergebnisse erklärbar sind.

So startete man mit einem 22:22 in Fredenbeck in die Saison, ehe man im ersten Heimspiel eine klare 22:32-Niederlage gegen Bielefeld kassierte. Es folgte eine 43:33-Niederlage in Hamm, ehe der ATSV am 13.09.2025 den ersten und einzigen Sieg im Heimspiel gegen Lippe II (32:30) feierte. Hierauf folgte eine 25:28-Heimniederlage gegen die HSG Varel, ehe man in Emsdetten klar mit 36:25 den Kürzeren zog. Die Niederlagenserie hielt auch in den folgenden drei Spielen an, wo man krachende Niederlagen kassierte (17:31 zu Hause gegen Vinnhorst, 39:30 in Aurich und 41:26 in Spenge). Im dann wichtigen Heimspiel gegen GWD Minden II musste Habenhausen auch im sechsten Spiel in Folge beim 30:35 das Feld als Verlierer verlassen – mit großen Folgen. So trennte man sich vom langjährigen Trainer Matthias Ruckh. Der verletzte Spieler Niklas Mühlenbruch übernahm den Trainerposten, konnte aber im letzten Spiel auch nicht die Wende bringen, sodass Habenhausen in Ahlen mit 27:23 verlor.

Wie unsere Jungs hatte auch der ATSV eine spielfreie Woche, in der man sich sicherlich intensiv auf unseren WHV vorbereitet hat. Somit sollten unsere Jungs gewarnt sein, dass man auf ein angeschlagenes Team trifft, das heiß darauf ist, im „kleinen Derby“ seinen zweiten Heimsieg zu feiern.

Besonderes Augenmerk sollte der WHV zum einen auf Linksaußen Luc Schluroff sowie auf das Rückraum-Trio um Kapitän Lukas Feller (linker Rückraum), Philipp Holst (Rückraummitte) und Jannis Hoff (linker Rückraum) legen, die ihre Torgefahr zuletzt aufzeigten.

Alles in allem also eine knifflige, aber keine unlösbare Aufgabe für unser Team. Wichtig wird sein, dass man im Angriff die Fehlerquote geringer hält als bei den letzten Auswärtspartien und dass man sich frühzeitig einen Vorsprung erspielt. Dabei stehen die Zeichen sehr gut, dass Matej Kozul nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback feiert, wodurch unser Angriff nicht nur Erfahrung, sondern auch Qualität gewinnen würde. Zum anderen muss unser Team in der sicherlich hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf bewahren und die Halle nicht mit ins Spiel holen. Mit einem gut aufgelegten Konstantin Madert im Tor und einer kompakten Abwehr ist dann der dritte Auswärtssieg der Saison machbar. Also Jungs: zeigt Wille, Herz und Einsatz über 60 Minuten, bleibt ruhig und konzentriert und fahrt mit zwei Punkten zurück nach Wilhelmshaven!

Drücken wir also die Daumen für unseren WHV am Samstag, ehe dann am Nikolaustag, den 06.12.2025, um 18:00 Uhr in der Nordfrost-Arena die TSG A-H Bielefeld ihre Visitenkarte abgibt. Unser Team hat noch eine Rechnung mit der TSG offen und will sich für die knappe Auswärtsniederlage im Hinspiel revanchieren.

Ihr
Tobias Manick
WHV Fanclub Jade-Seals